Lanka Learning Center Bildungs- und Begegnungszentrum

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Lanka Learning Center Bildungs- und Begegnungszentrum

EIN ORT FÜR DIE BILDUNG

Im Lanka Learning Center lernen Kinder in angenehmer, familiärer Atmosphäre miteinander. Fünf pavillonartige Gebäude gruppieren sich um einen Hof, der die unterschiedlichen Nutzungen verbindet.

 

Das Grundstück des Lanka Learning Centers in Parangiyamadu liegt ca. 2 km von der östlichen Küstenlinie entfernt. Die Eigenheit des Bauplatzes stellt eine von einzelnen Baumgruppen umfasste Lichtung in der Mitte des Grundstückes dar. In Anbetracht der schwierigen klimatischen Situation galt das Bewahren des Bestandsgrüns als gewichtiger Ausgangsparameter. Das Ziel war es weiterhin, einen Ort zu schaffen, an dem benachteiligte Kinder verschiedener ethnischer und religiöser Zugehörigkeit zusammenkommen und an dem ihnen durch Zugang zu Bildung und gemeinsamen Sportaktivitäten eine bessere Zukunft ermöglicht werden kann.

Alle fünf Pavillionbauten (Administration, Küche mit Kantine, zwei Unterrichtsräume, eine Werkstatt) reihen sich an einem kreisrunden Hof auf, der als offener Möglichkeitsraum im Mittelpunkt der Anlage steht. Den räumlichen Abschluss bildet eine umlaufende Wand, die bandförmig im Wechselspiel nach innen gerichtet Nutzräume ausbildet und nach außen hin Zwischenräume generiert und die gesamte Anlage als Schutzraum ausbildet. Das Fußboden-Niveau ist gegenüber dem Außenraum um zwei Stufen erhaben, um Schutz gegen Hochwasser und Sandverwehungen bieten zu können.

Eine Betonrahmen-Konstruktion mit umlaufendem Ringanker stellt die notwendige Erdbebensicherheit her und bildet den sicheren Rahmen für die umlaufende Mauer aus traditionell hergestelltem Klinkerstein. Robuste, lokal verfügbare Baumaterialien stellen einen fundamentalen Beitrag zu einer nachhaltig nutzbaren Anlage, die keine großen Folgekosten verursacht. Bauelemente sollen ohne besondere Vorkenntnisse repariert oder ausgetauscht werden können. Handgeformte, lokal hergestellte Ziegel füllen in unterschiedlichen Strukturen die Wandfelder der alles umfassenden Wand. Zum zentralen Hof hin kreieren Falttüren aus massivem Teakholz mit einem horizontalen Lamellen-Besatz maximale Flexibilität zwischen Innen und Außen und fördern die Interaktion zwischen verschiedenen Nutzergruppen. Um die klimatischen Bedingungen optimal auszunutzen, wurde die gesamte Anlage so offen und porös wie möglich gehalten. Speziell in die Wände eingelassene Lüftungsöffnungen sind großzügig mit Lamellen ausgestattet und alle Dächer sind mit einem möglichst großen Abstand zu den Außenwänden aufgebracht, damit ein möglichst großer Luftstrom durch die Gebäude zirkulieren kann.

 

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Ort
Parangiyamadu, Sri Lanka
Bauherr
Gemeinnütziger Verein S.T.E.P.S e.V., Greifswald
Architektenprofil
Grundstückfläche
10.490 m²
Bebaute Fläche
710 m²
Nutzungsfläche
634 m²
Baukosten
250.000 EUR